Sklerotherapie von vaskulären Malformationen

Unter Sklerotherapie versteht man die Verödung von verschiedenen Malformationen (auch Angiodysplasien genannt) im Kopf-Hals- und Gesichtsbereich mittels einer direkten bildgesteuerten Punktion von aussen durch die Haut. Angiodysplasien sind in der Regel angeboren und bestehen aus fehlangelegten Venen (venöses Angiom), Lymphgefässen (Lymphangiom), Kapillaren (kapilläre Malformation) oder einer Mischung derselben. Angiodysplasien können Schmerzen, funktionelle Einschränkungen, insbesondere im Augen-, Mund- und Rachenbereich, oder ästhetische Beeinträchtigungen verursachen. Die Punktion erfolgt entweder Ultraschall- oder Durchleuchtungs-gesteuert, um gezielt ein Medikament in die Malformation zu applizieren.

Dies führt zu einer Entzündungsreaktion mit anschliessender Verklebung der Wandstrukturen der Hohlräume und dadurch zu einer Verkleinerung der Angiodysplasie. Eine Sklerotherapie kann in der Regel ambulant und unter lokaler oberflächlicher Betäubung der Haut durchgeführt werden, bei komplexeren und ausgedehnteren Angiodysplasien ist in seltenen Fällen eine Vollnarkose nötig. Das Ziel der Therapie ist, die Angiodysplasie soweit wie möglich zu verkleinern. Hierfür sind je nach Grösse und Ausdehnung häufig mehrere Therapiesitzungen im Abstand von mehreren Wochen nötig. Unmittelbar nach der Sklerotherapie kommt es als Ausdruck der Entzündungsreaktion häufig zur Schwellung und lokalen Schmerzen, welche nach ein paar Tagen deutlich abklingen und in der Regel gut auf oberflächliche Kühlung und Schmerzmittel ansprechen.

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