Die genaueste Methode zum Nachweis einer duralen AV-Fistel ist die Katheterangiographie der Hirngefässe. Mit dieser Untersuchung können die an der Fistel beteiligten Gefässe und der Blutfluss in der Fistel beurteilt werden; Einzelheiten, die vor jeder Therapie-Entscheidung vorliegen müssen.
In Abhängigkeit von Lage und Ausdehnung der Fistel gibt es verschiedene Behandlungsoptionen. In den meisten Fällen wird heute zuerst mit katheterbasierten Methoden versucht, die dAVF zu verschliessen, zu embolisieren. Dieser Eingriff erfolgt in Vollnarkose. Hierfür wird ein dünner Katheter über die Leiste oder den Arm bis in die Fistelgefässe geführt. Über den Katheter wird ein Embolisat (Flüssigkleber) in die Fistelgefässe injiziert, um diese zu verschliessen. Auch kann über die venöse Seite mit einem Venenverschluss (z.B. mit Coils) versucht werden, die Durafistel zu beseitigen. Beide Zugangswege, über Arterie oder Vene, sind möglich und üblich, ebenso eine Kombination der Zugänge.
Ziel der Behandlung ist immer der vollständige Verschluss der Fistel. Je nach Grösse und Lokalisation der Fistel können dazu mehrere Behandlungen (Embolisationen) notwendig sein. Gelingt dies nicht, wird der Fistelrest mikrochirurgisch verschlossen.
Endovaskuläre Behandlung von duralen arterio-venösen Fisteln
(A) Die Illustration zeigt eine arterio-venöse Fistel im Bereich des Sinus transversus. Eine zuführende Arterie mit hohem Druck, welche sich in mehrere kleine Gefässe teilt (Arterie, rot) mündet direkt in das venöse System (blau, Sinus transversus).
(B) Ein kleiner Ballonkatheter (grüner Pfeil) wurde in die zuführende Arterie, unmittelbar vor den Fistelpunkt, navigiert. Das Ziel der Behandlung ist es, das Netzwerk an kleinen Gefässen auszuschalten um die Vene zu verschliessen, hierzu wird diese mit einem zweiten Ballon geschützt. (schwarze Pfeile).
(C) Das Netzwerk an kleinen Gefässen wurde mit einem speziellen Kleber (schwarz) verschlossen, ohne dabei die Vene zu verschliessen.