Orbita

Bildgebende Methode der Wahl beim Trauma der Augen und des Mittelgesichts einschliesslich der Schädelbasis ist die Dünnschicht-CT. Aus dem akquirierten CT-Datensatz werden multiplanare und dreidimensionale Rekonstruktionen berechnet, die alle Details der häufig das gesamte Mittelgesicht betreffenden komplexen Frakturkonstellationen präzise und übersichtlich darstellen.

Bei der Abklärung von Sehstörungen werden als bildgebende Verfahren die MRT oder CT mit Erfassung der Orbita und des vollständigen Neurokraniums eingesetzt. Der Begriff Orbitatumor umfasst eine Vielzahl orbitaler Erkrankungen unterschiedlichen Ursprungs. So können Entzündungen, endokrinologische Erkrankungen, Gefässerkrankungen und Tumorerkrankungen zu einer orbitalen Raumforderung führen. Eine schnelle und präzise bildgebende Diagnostik ist insbesondere bei malignen Orbitatumoren nötig, da diese lebensbedrohende Konsequenzen haben können und daher eine frühzeitige Therapie eingeleitet werden muss. Besteht der Verdacht auf eine orbitale Raumforderung, ist eine ergänzende Schnittbilddiagnostik erforderlich. Methode der Wahl ist zur Diagnosesicherung und Abgrenzung von Differenzialdiagnosen die MRT der Orbita. Die CT-Untersuchung der Orbita ist indiziert, wenn eine differenzierte Beurteilung der ossären Begrenzung der Orbita nötig ist. Dies ist bei überwiegend knöchern infiltrierenden Tumoren nötig. Die CT wird dann ergänzend zur MRT angefertigt. Die aus der MRT und CT rekonstruierten Datensätze bilden zudem in Hinblick auf eine notwendige Operation die Grundlage für die Neuronavigation.