Nasennebenhöhlen (NNH)
Häufigste klinische Erkrankung der NNH ist die Rhinosinusitis. Die Diagnose einer akuten Rhinosinusitis wird oftmals anhand klinischer Kriterien gestellt. Bei jedoch vermuteten Komplikationen wie zum Beispiel einer Muko- oder Pyozele oder einer Ausdehnung der Entzündung über die Grenzen der NNH hinaus ist die bildgebende Diagnostik mittels Magnetresonanztomographie (MRT) für intrakranielle und die Computertomographie (CT) für lokale Komplikationen, primäre Methode der Wahl.
Bei der chronischen Rhinosinusitis ist die CT in Niedrigdosis-Technik die primäre bildgebende Methode der Wahl. Die präoperative Planungs-CT dokumentiert das Ausmass und die Lokalisation der chronischen, auf eine konservative Therapie nicht ansprechenden entzündlichen Veränderungen der NNH sowie anatomische Varianten, die Ursache einer Sinusitis oder auch Gefahrenpunkte für die heute übliche minimal-invasive endoskopische Operation sein können.
Tumore der NNH sind im Gegensatz zu Entzündungen der NNH häufig zunächst klinisch stumm und begegnen uns erst in fortgeschritteneren Stadien. Die Aufgabe der Bildgebung besteht in der Einschätzung der Dignität und der Beurteilung der Tumorausdehnung. In Hinblick auf die Therapiewahl und operative Planung müssen dabei mittels CT und MRT die Fragen nach einer Infiltration der orbitalen Weichteile, des Hirnparenchyms, der Wangenweichteile und der angrenzenden Knochen ebenso wie die Tumorausdehnung entlang von Nerven und Hirngefässen beurteilt werden.