Cochlea-Implantat (CI)
Das Cochlea-Implantat ist eine Hörprothese, die den Hörnerv mit elektrischen Impulsen zur Vermittlung von Höreindrücken stimuliert. Cochlea-Implantate kommen vorrangig bei beidseitig ertaubten Patienten, die nur wenig oder überhaupt nicht mehr von Hörgeräten profitieren können, zur Anwendung. In der Schweiz werden aktuell pro Jahr rund 200 dieser CI-Hörprothesen eingesetzt.
Bei Patienten mit einer ausgeprägten Hörstörung, bei denen ein Cochlea-Implantat geplant wird, sind eine MRT- und CT-Bildgebung des Innenohres notwendig. Ist die Cochlea zum Beispiel vollständig mit Bindegewebe gefüllt, kann keine Elektrode eingebracht werden, was in der CT nicht immer sichtbar wird. In der MRT wird zudem der Hörnerv beurteilt und geschaut, ob dieser Nerv angelegt ist. Bei angeborener Taubheit ist der Hörnerv nicht zwangsläufig angelegt und bei Patienten mit erworbener Hörstörung wird der Nerv bei Nichtbeanspruchung mit der Zeit immer dünner. Bei einer Cochlea-Implantation muss daher unbedingt im Vorfeld geklärt werden, ob dieser Nerv existiert und wieder aktiviert werden kann.
Die CT ist dagegen hilfreich für die Untersuchung von knöchernen Strukturen und Verkalkungen, insbesondere um Sklerosierungen und Fehlbildungen sowie Anlageanomalien des Innenohres zu erkennen und präoperativ auszuschliessen. Nach einer Cochlea-Implantation wird postoperativ zur Bestätigung der korrekten Elektrodenlage eine CT durchgeführt.