Unser Institut mit einem modernsten Gerätepark bietet rund um die Uhr die akute Diagnostik von Schlaganfall-Patienten. Je nach klinischer und logistischer Situation wird der Patient mit einem CT oder MRI untersucht. Die Koordination erfolgt interdisziplinär im Rahmen des Notfallbetriebs im Inselspital (Notfallzentrum, Neurozentrum, Stroke Unit).

Unsere Philosophie ist: Effiziente und ausführliche Untersuchung für die akkurate Diagnostik eines ischämischen Schlaganfalls, Visualisierung des Gefässverschlusses sowie Ausschluss einer intrakraniellen Blutung (ca. 15-20 % der Schlaganfälle) und der sogenannten “stroke mimics” (Differenzialdiagnosen, die klinisch einem Hirnschlag ähneln; z. B. Status epilepticus und Migräne-Attacke). Solche Diagnostik erlaubt eine dedizierte Planung einer für den Patient personalisierten Therapie, z. B. endovaskuläre Therapie, intravenöse Thrombolyse oder konservative medikamentöse Therapie.

CT erlaubt eine schnelle Diagnostik, die für das klinische Management des Patienten im Notfall ausreichend ist. MRI hat gewisse Vorteile, z. B. bei Verdacht auf Hirnstamm-Ischämie oder bei “wake-up stroke” (Patienten mit unbekanntem Zeitpunkt des Symptombeginns). Zum Ausschluss einer zerebralen Blutung oder Dokumentation eines akuten Hirninfarkts eignen sich native Aufnahmen im CT sowie im MRI, wobei das MRI (mit der sogenannten Diffusions-MRI) einen frühen Infarkt sogar innerhalb von 15 Minuten nach Symptombeginn zeigen kann. Die Darstellung der intra- und extrakraniellen hirnzuführenden Arterien erfolgt innerhalb von wenigen Minuten mittels kontrastmittelbasierter CT- bzw. MR-Angiographie; diese dient zur Dokumentation des Gefässverschlusses sowie der Darstellung der arteriellen Anatomie und des Kollateralkreislaufs zur gezielten Planung der eventuellen endovaskulären Therapie. Die Darstellung der zerebralen Durchblutung (Perfusions-CT bzw. -MRI) dient zur Abgrenzung des irreversibel beschädigten Infarktkerns von der reversiblen ischämischen Penumbra; dies dient zur Indikationsstellung zur Schlaganfall-Therapie. Die Durchführung und Auswertung der CT- oder MRI-Bildgebung dauert ca. 15-20 Minuten (CT etwas schneller). Anschliessend erfolgt der Entscheid zur weiteren Therapie interdisziplinär.